Manchmal heißt es, Frauen würden nicht führen, weil sie ja gar keine Lust zum Führen haben. Diskriminierung ist da oft schwer nachzuweisen. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat sich ihre Armee daraufhin genauer angeschaut. Welche eindeutige Entdeckung sie machte, davon berichtete sie beim Auftakt der „Initiative Chefsache“.
Bei der Bundeswehr ist offenbar ziemlich gut abzulesen, wie Frauen von Männern bei der Karriere ausgebremst werden. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) berichtete davon bei der Vorstellung der “Initiative Chefsache”, die Frauen in Führungspositionen bringen will.
An Unterstützung, Familie und Beruf zu vereinbaren, mangelt es ihrem Empfinden nach in der Bundeswehr nicht. Trotzdem hat sie eine ausgeprägte Gläserne Decke: Bei den Soldaten gelangen kaum Frauen in den Rang eines Oberst und darüber; beim zivilen Personal ist oftmals kurz vor der Referatsleitung Schluss. Woran liegts?
Systematische Benachteiligung, meint die Ministerin
Ursula von der Leyen weiß das: Beurteilungen setzen sich aus einem objektiven Test und einer (eher subjektiven) Beurteilung zusammen. Bei den Tests schneiden die Frauen genauso gut wie die Männer ab, bei den subjektiven Beurteilungen werden sie signifikant schlechter bewertet. “Frauen werden hier systematisch benachteiligt”, meinte von der Leyen.
Und wer schreibt die Beurteilungen? Nach wie vor hauptsächlich Männer, denn die sind es ja, die vornehmlich die Führungspositionen bekleiden. Bei der Bundeswehr soll nun ein Mentoring eingeführt werden, um die Männer dabei zu unterstützen, faire Beurteilungen zu schreiben.
„Schlaglichter“ sind Informationshappen, Beobachtungen oder kurz notierte Gedanken