Meine wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Jahr

Erstmal zurückschauen, dann hoch die Tassen: Auf ein tolles 2016! (Foto: Viktor Hanacek / http://viktorhanacek.com)
Erstmal zurückschauen, dann hoch die Tassen: Auf ein tolles 2016! (Foto: Viktor Hanacek / http://viktorhanacek.com)

Die Zeit zwischen den Jahren ist traditionell die Zeit, in der zurückgeschaut und Resümee gezogen wird. Auch ich habe das getan – und aufgeschrieben, was meine wichtigsten Erkenntnisse aus 2015 sind.

Das ausgehende Jahr war ein ganz besonderes Jahr für mich. Es fühlt sich ein bisschen komisch an, das zu sagen, aber: Für die Welt war 2015 ein eher dunkles Jahr, für mich persönlich hingegen war es ein spannendes, inspirierendes und sehr helles Jahr. Heute möchte ich einige Erkenntnisse mit Euch teilen, die das Jahr zu dem guten Jahr gemacht haben, das es rückblickend ist.

 1. Lass los

Manchmal lasse ich mich von Dingen zurückhalten. Mal sind das Überzeugungen, die ich habe, Zweifel, die ich mit mir herumschleppe oder auch Menschen, die mir nicht gut tun. Identifiziert, was Euch bremst und nabelt Euch davon ab. Manchmal ist das ein schmerzhafter Prozess, doch wenn ich mir anschaue, von was ich mich in diesem Jahr ganz bewusst befreit habe, dann stelle ich fest, dass mich das bereichert hat, anstatt mich ärmer zu machen. Ja, manchmal gewinnen wir etwas, wenn wir etwas loslassen. Diese Erfahrung hat mir viel gegeben, weil so viel Energie frei wird für positive Dinge, wenn sie nicht mehr in das Verwalten von Ballast fließt.

 2. Sei unzufrieden

Ich habe in diesem Jahr erkannt, wie wichtig es ist, unzufrieden zu sein. Es ist vollkommen in Ordnung, unzufrieden zu sein, das ist nichts Schlechtes. Schlecht ist nur, wenn man nichts dagegen unternimmt. Unzufriedenheit ist dann wertvoll, wenn es gelingt, sie positiv zu besetzen: Nämlich dann, wenn sie zu Tatendrang führt. Hört auf, Euch über Dinge zu beklagen, die Euch aufhalten und hört auf, Euch Sorgen zu machen. Fragt Euch lieber: Womit wäre ich denn zufrieden?

 3. Hab Visionen

Es gibt diesen berühmten Ausspruch von Helmut Schmidt zu Visionen: Wer welche hat, sollte zum Arzt gehen, hat er mal in einem Interview gesagt. Ich sehe das komplett anders. Entwickelt Eure Vorstellungen davon, wie ihr leben oder arbeiten wollt. In Eurem Kopf ist alles möglich. Und sich über diese Vorstellungen klar zu sein, sie benennen zu können, ist der allererste Schritt auf Eurem Weg, sie in die Tat umzusetzen. Es geht dabei niemals darum, verbissen eine Utopie umzusetzen. Doch Eure Visionen werden wie ein Kompass sein, der Euch hilft, Euren Weg zu gehen. Sie werden sich mit Euch zusammen verändern und entwickeln – lasst das ruhig zu.

4. Gehe hinaus in die Welt

Ihr müsst Euren Weg nicht allein gehen. Im Gegenteil: Er geht sich so viel leichter und so viel schöner in Gesellschaft. Ich habe in diesem Jahr wunderbare und inspirierende Menschen kennengelernt, die ich nicht mehr missen möchte. Sucht Euch Gleichgesinnte, tauscht Euch mit ihnen aus, wachst aneinander. Das Wort “netzwerken” ist so strapaziert, dass ich es nicht benutzen möchte, aber allein werdet ihr scheitern: Die Welt verändern geht nur gemeinsam. Auch ich musste meine Scheu ablegen, auf andere Menschen zuzugehen. Doch ich habe gelernt: Wer aufrichtiges Interesse an anderen Menschen hat, der bekommt auch aufrichtiges Interesse zurück. Und zusammen sind Dinge möglich, die allein unmöglich sind.

5. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt

Mit Zeitpunkten ist das ja so eine Sache. Man sagt ja, für manche Dinge gäbe es nie den richtigen Zeitpunkt, fürs Kinderkriegen zum Beispiel. Ich rate Euch: Wartet nicht auf den richtigen Zeitpunkt, fangt einfach an. Dieser Zeitpunkt ist nämlich der richtige. Fürs Warten werdet ihr nicht belohnt werden, fürs Anfangen schon.

6. Genieße das Scheitern

Nicht alles wird auf Anhieb gelingen. Mit manchen Menschen werdet ihr nicht warm werden, manche Dinge werden Euch einfach nicht von der Hand gehen. Lasst Euch davon nicht entmutigen. Scheitern ist gut. Ich habe im Scheitern meine wichtigsten Lektionen gelernt. Doch damit Euch das gelingt, müsst ihr den Mut haben, hinzuschauen: Warum bin ich gescheitert? Was lerne ich daraus? Was mache ich das nächste Mal anders? Dann sind Misserfolge pures Gold. Steht auf, klopft den Staub ab, richtet den Kompass neu aus – und geht weiter.

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